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Polizei   110
Feuerwehr   112
Rettungsdienst   112
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Wetter

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Quelle: Deutsche Wetterdienst
Letzte Aktualisierung 01/01/1970 - 01:00 Uhr

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Sicher handeln im Notfall

Sicher handeln im Notfall


Unfälle passieren überall und jederzeit. Ihre Unterstützung als Ersthelfer ist wichtig und notwendig, denn bis die Rettungskräfte am Unfallort eintreffen, verstreichen meist wertvolle Minuten. Nachfolgend die wichtigsten Sofortmaßnahmen bei Verkehrsunfällen und sonstigen Notfällen.

1. Auf Eigenschutz achten
■ Vor jeder Hilfeleistung unbedingt auf die eigene Sicherheit achten.
■ Überblick verschaffen, was geschehen ist.
■ Beurteilen, welche Gefahren drohen.

2. Unfallstelle absichern
Unfallstelle so absichern, dass andere Verkehrsteilnehmer die Gefahr rechtzeitig erkennen und sich keine Folgeunfälle ereignen.
■ Warnblinkanlage einschalten.
■ In sicherem Abstand vor der Unfallstelle halten.
■ Warnweste anlegen.
■ Warndreieck mindestens 100 m vor dem Unfallort aufstellen.
■ Mit Handzeichen zum langsamen Fahren auffordern.

3. Rettung aus der Gefahrenzone
Bei akuten Gefahren sollten Sie die verunglückte Person mit dem „Rautek"-Rettungsgriff aus dem Auto ziehen, wenn dies für
Sie gefahrlos möglich ist.
■ Fahrzeugtür öffnen, den Betroffenen beobachten und ansprechen.
■ Zündung ausschalten, Sicherheitsgurt öffnen.
■ Vorsicht: Bei nicht ausgelöstem Airbag den eigenen Kopf niemals zwischen Armaturenbrett und Körper des Unfallopfers bringen.
■ Darauf achten, dass die Füße nicht eingeklemmt sind.
■ Den Betroffenen in Sitzflächenhöhe von außen umgreifen und dessen Rücken zu sich hindrehen.
■ Einen Unterarm des Unfallopfers vor dessen Bauch legen.
■ Mit beiden Händen durch die Achselhöhlen den Unterarm umfassen.
■ Den Betroffenen vom Sitz an einen sicheren Ort ziehen.

4. Notruf
Notruf so früh wie möglich absetzen. Dazu im Mobilfunknetz europaweit die 112 wählen. Inhalt des Notrufs:
■ Wo geschah es?
■ Was geschah?
■ Wie viele Personen sind betroffen?
■ Welche Art der Erkrankung/Verletzung liegt vor?
■ Warten auf Rückfragen!
■ Gegebenenfalls Hinweis auf Gefahrengüter am Unfallort.

5. Zustand des Verletzten feststellen
Um Lebensgefahr für den Betroffenen erkennen zu können, müssen Sie die lebenswichtigen Funktionen überprüfen.
■ Bewusstsein: Ist er ansprechbar? Bewegt er sich? Reagiert er?
■ Atmung: Atemwege in Rückenlage frei machen durch Neigen des Kopfes nach hinten und Anheben des Kinns. Beobachten, ob der
Brustkorb sich hebt und senkt. Oder mit der Wange prüfen, ob ein Luftstrom spürbar ist.

6. Seitenlage bei Bewusstlosigkeit
Ist das Unfallopfer bewusstlos und atmet normal, bringen Sie es in die stabile Seitenlage.
■ Legen Sie den nahen Arm angewinkelt nach oben.
■ Die Hand des fernen Arms an die zu Ihnen zeigende Wange des Betroffenen legen und festhalten.
■ Fernen Oberschenkel (nicht am Kniegelenk) greifen, Bein anwinkeln und damit den Betroffenen zu sich hindrehen.
■ Oben liegendes Bein rechtwinklig zur Hüfte legen (3. Bild von oben).
■ Kopf nach hinten strecken, Mund leicht öffnen.
■ Regelmäßig Atmung prüfen. Bei Atemstillstand Betroffenen sofort in Rückenlage bringen und mit Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen.

7. Wiederbelebung bei Atemstillstand
Durch den Wechsel von Herzdruckmassage und Atemspenden wird derKreislauf des Unfallopfers aufrechterhalten. Sofern Sie noch keinen
Notruf abgesetzt haben, tun Sie dies vor Beginn der Wiederbelebung.
■ In Höhe des Brustkorbs neben dem Betroffenen knien.
■ Übereinanderliegende Handballen auf das untere Drittel des Brustbeins (= Brustmitte) des Verletzten legen (linkes Bild unten).
■ Mit gestreckten Armen das Brustbein kräftig rund fünf Zentimeter nach unten drücken, danach vollständig entlasten.
■ Brustbein 30 Mal schnell (mind. 3 Mal in 2 Sekunden) hintereinander nach unten drücken.
■ Danach: Atemwege durch Neigen des Kopfes nach hinten öffnen.
■ Nase des Betroffenen zuhalten, Mund bei angehobenem Kinn öffnen.
■ Einatmen und Lippen dicht um den Mund des Betroffenen legen.
■ Eine Sekunde lang Luft in den Mund des Betroffenen blasen, sodass sich dessen Brustkorb sichtbar hebt.
■ Beatmung wiederholen, wenn sich der Brustkorb gesenkt hat.
■ Wiederbelebung (30 Herzdruckmassagen, 2 Beatmungen) kontinuierlich so lange weiterführen, bis professionelle Helfer übernehmen
oder der Betroffene normal zu atmen beginnt.

8. Bedrohliche Blutung/Helmabnahme
Zum Eigenschutz Einmalhandschuhe anziehen. Bedrohliche Blutungen wenn möglich durch einen Druckverband oder (am Oberarm) durch
Abdrücken der Schlagader stillen. Eventuell eintretenden Schock durch Hochlagerung der Beine bekämpfen (nicht bei Kopfverletzungen).
Wenn ein Zweiradfahrer bewusstlos ist, muss der Schutzhelm abgenommen werden. Den Helm sehr vorsichtig und - wenn möglich -
durch zwei Helfer abnehmen. Wichtig: Halswirbelsäule durch Stützen des Nackens so gerade und stabil wie möglich halten.

Merke! keine Bewusstlosigkeit
+ normale Atmung
= stabile Seitenlage

Bewusstlosigkeit
+ Atemstörung/Atemstillstand
= Herz-Lungen-Wiederbelebung

Quelle: ADAC


Wärmebildkamera

Einsatz der Wärmebildkamera

 

75 Prozent Zeitersparnis bei der Menschenrettung

Schon dieser erfolgreiche Ausgang eines Feuerwehreinsatzes spricht für die Anschaffung von Wärmebildkameras. Versuche haben ergeben, dass sich die Zeit für die Personensuche um bis zu 75 Prozent verkürzen lässt - eine entsprechende Ausbildung der Feuerwehrleute in der Interpretation der Wärmebilder vorausgesetzt.

Deutsche Feuerwehren haben mittlerweile ähnliche Erfahrungen gemacht. Doch wofür kann man die Kameras noch einsetzen?


Mit Hilfe der Wärmebildkamera lassen sich bereits von außen vielfach der Brandherd, die Ausbreitungsrichtung des Brandes sowie eine Änderung in der Brandentwicklung erkennen. Dabei ist zu beachten, dass die Kameras nicht "durch Wände sehen" können. Sie empfangen aber die Wärmestrahlung, die an die Oberfläche der Objekte geleitet wird und zeigen die Stellen, an denen sich Wärme staut: Fenster- und Maueröffnungen, Lücken zwischen Dachziegeln, aus Containern. Dies kann mitunter mit bloßem Auge noch gar nicht erkennbar sein. Mit diesen Informationen kann der Einsatzleiter die Lage des Brandherdes sowie das Stadium des Feuers besser bestimmen und danach die Angriffsrichtung oder zum Beispiel die Standorte von Überdrucklüftern festlegen.

Taktik bei der Suche nach Opfern

Mit der Wärmebildkamera lassen sich vermisste Personen selbst im dichtesten Brandrauch schnell und sicher finden. Beim Absuchen von Räumen sollte immer von unten nach oben vorgegangen werden: zuerst den Boden, dann Wände und Möbel und zum Schluss ein prüfender Blick an die Decke. Dabei erkennt der vorgehende Trupp ohne Zeitverzug, ob es in dem Raum weitere Türen oder Fenster gibt (auch als eigener Rückzugsweg), ob Schränke oder Betten vorhanden sind, (besonders Kinder verstecken sich häufig) oder ob Gefahrenstellen lauern, die im Rauch nicht zu erkennen sind: Löcher im Boden, Schächte, herabhängende Elektrokabel von Deckenlampen etc. Wichtig: Der Trupp sollte sich nie einzig und allein auf die Kamera verlassen, sondern sich mit der Feuerwehrleine immer noch den Rückzugsweg sichern. Insbesondere bei großen Räumen, wie Fabrik- und Lagerhallen, Konzert- und Theatersälen, Tiefgaragen oder Sporthallen, bieten die Kameras einen nicht zu schlagenden Zeitvorteil bei der Suche nach Opfern. Zeit, die Leben retten kann.


Personensuche nicht nur in brennenden Gebäuden

Doch nicht nur bei der Suche nach Personen in brennenden oder verqualmten Räumen leistet die Kamera wertvolle Hilfe. Auch im Gelände, bei Dunkelheit oder schlechter Sicht lässt sich Zeit sparen. Steht nach einem Verkehrsunfall nicht genau fest, wie viele Personen im Fahrzeug gesessen haben, kann ein Blick auf die Sitze schnell Klarheit bringen. Hat jemand auf einem Sitz gesessen, zeigt sich ein "Wärmeabdruck" im Polster. Vorausgesetzt, es ist nicht zu viel Zeit vergangen.


Auffinden von Glutnestern, gezielterer Löschangriff

Brandherde lassen sich über das Wärmebild wesentlich schneller lokalisieren. Auch in Dehnfugen, Zwischendecken, Heustapeln, Schüttgütern, Silos etc. Beobachten Sie die Wirkung des Wasserstrahles mit der Kamera: Werden helle (=heiße) Flächen nicht dunkel, ist entweder die Wassermenge zu gering oder die Zielrichtung falsch. Werden sie dunkel (=kühl), hat der Löschangriff Erfolg. Generell gilt: Ein Mann beobachtet mit der Kamera und gibt dem Strahlrohrführer Anweisungen. Der Angriffstrupp kann nach dem Öffnen von Türen auch sofort erkennen, ob heiße und damit zündfähige Gase aus dem Brandraum strömen. Einem Flashover kann dann gezielter mittels Rauchgaskühlung vorgebeugt werden.

Auch im Löscheinsatz kann die Wärmebildkamera außerhalb von Gebäuden gute Dienste leisten. Bei Waldbränden ist zum Beispiel trotz starker Rauchentwicklung das Erkennen von Brandherden problemlos möglich. Verborgene Glutnester unter der Erde lassen sich aufspüren und gezielt ausheben. Einsatzkräfte können gezielt überwacht und vor auftretenden Gefahren rechtzeitig gewarnt werden. Dazu bietet sich der Kameraeinsatz aus der Luft oder vom Korb einer Drehleiter aus an. Eventuell sogar mit Fernübertragung zu einem ELW.

Bei einer Brandwache oder Nachlöscharbeiten kann mit der Kamera das Brandobjekt gezielt nach vorhandenen Glutnestern abgesucht werden. So kann einem erneuten Brandausbruch schon wesentlich früher begegnet werden. Jedoch gilt auch hier, sich nicht nur auf das Kamerabild zu verlassen, sondern mit der Hand nachzuprüfen.

Quelle: Feuerwehrmagazin


        

 

 

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